Informationen aus der Verbandsversammlung

Der Verbandsvorsitzende Alexander Müller konnte über ein ereignisreiches Jahr auf der Verbandsversammlung vom 26. Juli 2021 im Gasthaus Wiedenmann in Stöttwang zurückblicken. Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnten alle Erschließungsarbeiten aber auch Zählerwechsel und Instandsetzungsmaßnahmen ordnungsgemäß ausgeführt werden. Von den derzeit 6.015 verbauten Wasserzählern konnten in 2020 alle 691 Messeinrichtungen getauscht werden, welche nach dem Eichgesetz auszutauschen waren.

Die verkaufte Menge an Trinkwasser beläuft sich im Geschäftsjahr 2020 auf 1.279.748 m³. Dies bedeutet eine Steigerung des Verkaufs um 40.466 m³ gegenüber 2019. Positiv machten sich die ständigen Sanierungsmaßnahmen am Wasserleitungsnetz bemerkbar, da der Leitungsverlust auf 7,7 Prozent - 108 000 m³ gesunken sei. Im Jahr 2020 wurden 2.226 m an Versorgungsleitungen erneuert bzw. das Netz erweitert.

Positiv auswirken soll sich der neue Brunnen im Stubental auf die Versorgungssicherung für die über 16.000 Einwohner welche von der WasserGHG versorgt werden. Auf einer Waldfläche im bayerischen Staatsforst auf der Gemarkung Frankenhofen konnte die WasserGHG erfolgreich eine Brunnenbohrung durchführen. Nachdem im August 2020 noch eine nicht erfolgreiche Bohrung durchgeführt wurde, konnte man im Januar 2021 den neuen Brunnen Stubental 2 bis zu einer Bohrtiefe von 40,30 m herstellen. An diesem neuen Brunnen, bestehend aus Edelstahlfilter- und Vollrohren DN600 wurde bei niedrigen Grundwasserständen ein Leistungspumpversuch durchgeführt. Es konnte eine Leistungsfähigkeit von 49 l/s ermittelt werden. Nach Ansicht der beauftragten Geologen, dürften bei mittleren und hohen Grundwasserständen Gesamtfördermengen in der Größenordnung von ca. 60 – 80 l/s problemlos möglich sein. Der Grundwasserspiegel unterliegt in diesem Einzugsgebiet starken witterungsbedingten Schwankungen in der Größenordnung von bis zu ca. 10 m. Diese starken Schwankungen sind durch die räumlich eng begrenzte Rinnenstruktur des kiesigen Hauptgrundwasserleiters bedingt. Das Grundwassersystem in der Rinnenstruktur ist mit einem Wildbach im Gebirge vergleichbar, der seinen Wasserzustrom aus einem vergleichsweise großen und steilen Einzugsgebiet erhält. Das Grundwassereinzugsgebiet ist zu ca. 92% von Staatsforst bedeckt. Nur etwa 8% werden landwirtschaftlich überwiegend als Grünland genutzt. Das Wasserschutzgebiet für diese Gewinnungsanlage hat eine Größe von 304,7 ha und befindet sich nur im bayerischen Staatswald.
Der neue Brunnen 2 im Stubental liegt 2 km vom Hochbehälter in der Mähder entfernt. Die WasserGHG hat bereits die Anträge auf Erlaubnis zur Grundwasserabnahme und Erweiterung des Wasserschutzgebiets im Stubental bei den Genehmigungsbehörden eingereicht. Sollten die Verfahren erfolgreich verlaufen, soll der Brunnen in 2022 an die Versorgungseinrichtung angeschlossen werden.

Die im Leistungspumpversuch erzielten 49 l/s können allerdings nicht alleine durch die WasserGHG genutzt werden. Die Gemeinde Denklingen hat bereits vor der WasserGHG einen Brunnen erstellt und die Genehmigung für die Wasserentnahme von 260.000 m³/Jahr – 800 m³/Tag - 20 l/s erhalten. Die WasserGHG hat nun eine Wasserentnahme von 500.000 m³/Jahr – 500 m³/Tag - 30 l/s beantragt. Nachdem es noch keine Erfahrungswerte aus diesen Wassergewinnungsanlagen gibt, wurde ein Prüfungszeitraum von 8 Jahren für die qualitative- und quantitative Prüfung des Brunnen 2 im Stubental beantragt. Die ersten Wasseranalysen stimmen schon sehr positiv, da weder Pflanzenschutzmittel nachweisbar sind und auch der Nitratwert von 7,8 mg/l (Grenzwert 50 mg/l) sehr niedrig liegt. Stand heute hat die WasserGHG bereits 325.000 € in die neue Gewinnungsanlage investiert.

Zudem wurde auf der Versammlung der Haushalt 2021 verabschiedet. Im Jahr 2021 werden alleine im Bereich Rohrnetzerweiterung, Brunnenbau und Instandsetzungsmaßnahmen Baukosten in Höhe von 1,22 Mio. € veranlagt. Der Verwaltungshaushalt 2021 umfasst Einnahmen und Ausgaben in Höhe von je 2,1 Mio. € und der Vermögenshaushalt mit 1,2 Mio. €. Einstimmig genehmigte die Versammlung den Haushaltsplan 2021 mit einer Gesamtvolumen von je 3,3 Millionen Euro bei den Einnahmen und Ausgaben sowie den zugehörigen Finanzplan bis 2024.

Der technische Jahresbericht, der Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses, die Feststellung der Jahresrechnung und die Entlastung zur Jahresrechnung 2020 wurden durch die Mitglieder der Verbandsversammlung zur Kenntnis genommen bzw. genehmigt.

Die WasserGHG hat entschieden, dass die diesjährige Zählerdatenerfassung wieder durch die Selbstablesung der Kunden erfolgen wird. Die positiven Erfahrungen aus der letztjährigen Kundenablesung, aber auch die Ungewissheit der Corona-Pandemie haben zu dieser Entscheidung geführt. Weitere Informationen hierzu werden natürlich rechtzeitig erfolgen.

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